Heft 1/22, Premium, Reisen

Trauminsel Sardinien – Zu dritt im Minicamper

Vom Bodensee aus über die Schweiz geht es mit den Zwischenstopps San Bernadino, Como, Mailand zum Fährhafen nach Livorno – und schließlich nach Sardinien. Lydia Schymassek reist mit ihren zwei Hunden im ausgebauten VW Caddy Minicamper. Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen, heißt ein Sprichwort. Lydia Schymassek schildert in diesem Bericht, worauf es ankommt, will man eine entspannte Reise mit dem Hund nach Sardinien unternehmen. Sie kennt den Norden der Insel wie ihre Hosentasche.

Mein Traum ist in Erfüllung gegangen: Sardinienurlaub im ausgebauten Caddy-Minicamper. Eine Reise will in Coronazeiten aber trotz Impfung besonders gut vorbereitet sein. Und zwar anders als man denkt, denn erst mal geht es bei der Reisevorbereitung nicht nur um die beste Reisezeit, Auswahl des Fährunternehmens und Planung der Inselziele, sondern nun auch um Corona-Regeln und Einreise-Formalitäten, die man genau im Blick haben und einhalten muss, da sie sich nahezu wöchentlich ändern. Ausführliche Infos dazu findet man beim Auswärtigen Amt oder auch bei den Verkehrsklubs.

Reisevorbereitung und Urlaubsplanung

Was die Anreise und Auswahl des Fährunternehmens betrifft, gibt es ein großes Angebot an Fährgesellschaften. Für die Anreise per Fähre bevorzugen viele die Strecken von den italienischen Häfen Genua oder Livorno via Olbia oder Golfo Aranci. Ein frühzeitiges Vergleichen der Preise und buchen lohnt sich insbesondere auch wenn man eine spezielle Pet-Kabine hinzubuchen möchte, was für Mensch und Hund am entspanntesten ist, denn man kommt am nächsten Morgen ausgeruht an. Da immer mehr Touristen und auch Einheimische vom Festland mit Hund(en) reisen, sind die angebotenen Pet-Kabinen insbesondere in der Hochsaison, aber auch rund um Brücken-Feiertage erstens teurer und zweitens schnell ausgebucht.

Ich fahre am liebsten ab Livorno mit Corsica Sardinia Ferries und zwar mit der Nachtfähre (Abfahrt 21:00 oder 22:00 Uhr), da dies für meine Hunde mit Pet-Kabine nahezu stressfrei ist. Nach gemütlicher Anreise am Tag mit 3-4 Pausen unterwegs, ist die Übernachtung auf der Fähre in der Kabine kein Problem. Die Hunde kennen es mittlerweile und schlafen meist bis zum nächsten Morgen durch. Erwähnenswert ist noch, dass die Mitarbeiter von Corsica Sardinia Ferries alle sehr hundefreundlich sind. An Bord der Fähren sind Hunde wirklich willkommen und können uns während der ganzen Überfahrt angeleint in allen öffentlichen Bereichen begleiten (außer ins Bedienungs-Restaurant). Es gibt einen speziell für Hunde ausgewiesenen Bereich »Zone Hygiène Animaux« auf dem Außendeck, wo sie ihr Geschäft erledigen können. Auf den verschiedenen Decks innen und in Restaurants sind einige einfache Regeln zu beachten, wie das Anleinen und Führen in der Nähe des Halters, und einen Maulkorb muss man dabei haben. Meine bisherige Erfahrung diesbezüglich – ich musste ihn den Hunden noch nie aufsetzen, nur mitführen. Ich bin mittlerweile elf Mal so übergesetzt und habe kaum schlechte Erfahrungen gemacht. Reist man in Hauptsaison-Zeiten ist es natürlich nicht ganz so entspannt, da dann die Fähren und Gänge meist sehr voll sind und lange Wartezeiten beim Ein- und Auschecken mit einkalkuliert werden müssen und die Situation für Hunde im Gedränge und in den engen Gängen ist auch nicht angenehm. Details hierzu findet man auf der Homepage des jeweiligen Fährunternehmens unter »Reisen mit Haustieren«, z.B. www.corsica-ferries.de/fahren/haustier.html

Beste Reisezeit – mit Hunden sehr wichtig

Vor 25 Jahren bin ich zum ersten Mal nach Sardinien gereist, damals jung, wild und frei mit Motorrad, Zelt und Rucksack. Da war die Sonneninsel Sardinien noch nicht so überlaufen und große Reisemobile nur vereinzelt unterwegs. Das hat sich mittlerweile und besonders in Coronazeiten geändert. Campervan-Freunde jeden Alters mit Kindern und Hunden haben die wilde Natur und Schönheit der Insel als Wunsch-Urlaubsziel für ihre Auszeit schon vor Jahren entdeckt und auserwählt. Und der Trend hält ungebrochen an! Um heutzutage einen entspannten Urlaub auf Sardinien auf nicht überfüllten Campingplätzen und Stränden zu erleben, ist die empfehlenswerte Reisezeit die Vor- und Nachsaison.

In der Vorsaison sind die Monate März bis Mai noch nicht überlaufen und das Frühjahr ist auf Sardinien wirklich außergewöhnlich schön, da die Insel überall grünt, bunt blüht und Hunde an vielen Stränden akzeptiert sind. Dies ändert sich in den von Touristen beliebten Regionen und Monaten der Hauptsaison, die mittlerweile bereits im Juni beginnt – da ist man mit Hunden nur an speziell ausgewiesenen Hundestränden willkommen. An allen anderen Stränden sind Hunde tagsüber verboten und man muss mit Kontrollen und empfindlichen Geldbußen rechnen. Grundsätzlich ist aber in den Sommermonaten Hunden der Zugang zu den Stränden von 20 Uhr bis 8 Uhr erlaubt. Einem schönen Strandspaziergang am Abend oder einem morgendlichen Strandlauf steht da also nichts im Weg. Und während der Wintermonate/Nebensaison November bis März gibt es keine Zugangsbeschränkungen.

Die Sommermonate Juli und August sind jedoch wegen der übervollen Campingplätze und Strände, aber vor allem auch wegen der hohen Temperaturen bis an die 40 Grad und mehr für ein Reisen mit Hund(en) eher nicht ideal. Mitte September entspannt es sich dann auf der Insel meistens schon etwas, aber auch da sind vor allem noch die Italiener mit Kindern an den Stränden und man kann mit Hund(en) eigentlich nur an speziell ausgewiesenen Hundestränden (dog beach) ans Meer. Insofern ist es wirklich ratsam, sich vor Abreise über die Routen, Strecken und Ziele Gedanken zu machen und Infos über zugehörige Hundestrände anbei zu haben.

Schon Tage vor meiner Abreise habe ich die Einreise-Formalitäten ausgefüllt und ausgedruckt, denn bereits bei meiner Frühjahrsreise im Mai 2021 ist mir aufgefallen, dass an der italienischen Grenze Chiasso und im Fährhafen Livorno die Einreise-Formalitäten genau überprüft werden, d.h. EU-Impfzertifikat oder PCR-/Schnelltest und Online-Einreisemeldung für Sardinien werden neben Ausweisdokument und Fährticket kontrolliert/gescannt. Man sollte daher mindestens 2,5 Stunden vorher am Fährhafen sein. Die Anreise benötigt also etwas mehr Zeit als sonst – von Konstanz am Bodensee bis Livorno sind das mit Cappuccino- und Gassi-Pausen bei 660 km ca. 8,5 Stunden, die ich als Single-Reisende mit 2 Hunden aber durch die wunderschöne Fahrt über die Alpen (San Bernardino-Route) Richtung Lago di Como immer wieder gerne mache und nicht als anstrengend empfinde. Hast du ein wunderschönes Ziel vor Augen, wächst du über dich hinaus und die Reisestunden fliegen an dir vorbei – wenn das Wetter mitspielt. Im September ist es meistens kein Problem, reist man im Frühjahr in den Monaten März oder April, ist natürlich unterwegs streckenweise mit Schnee oder auch starkem Regen zu rechnen.

Sonnenschein bei meiner September-Anreise

… und die Fahrt durch die Schweiz Richtung Como ist wieder traumhaft schön. Pausen und Gassi-Spaziergänge kann man an vielen Aussichtspunkten unterwegs machen, besonders schön ist es in Sufers am Sufnersee, in Splügen oder rund um den Rastplatz San Bernardino Nord. Aber auch nach Durchfahrt des San Bernardino Tunnels auf der Strecke Richtung Bellinzona bieten sich viele Möglichkeiten für eine Rast mit Aussicht und Bergspaziergang mit Hund(en) an. Nach Grenzübertritt in Chiasso-Como Richtung Mailand-Bologna mache ich lieber Strecke und halte meistens erst wieder irgendwo auf dem Weg in die Toscana für eine längere Pause.

Tipp: Da man am Fährhafen Livorno kaum Grünflächen vorfindet, sollte man mit Hund(en) am besten vor der Einschiffung einen ausgiebigen Spaziergang machen. Ich mache gerne in der Vor- oder Nachsaison Halt in Viareggio. Hier kann man an der Strandpromenade direkt am Meer (kostenpflichtig) parken und problemlos mit Hunden am Strand spazieren gehen. Dort haben auch viele Einheimische Hunde, die sie sogar am Strand frei laufen lassen und auch in Café-Bars sind Hunde willkommen. Von Viareggio zum Porto di Livorno sind es nur mehr 45 km bzw. 50 Minuten.

Aber auch in der Umgebung von Marina di Pisa – Tirrénia – Calambrone kann man gut einen letzten Stopp vor der Einschiffung in Livorno machen. Hier gibt es auch ausgewiesene Hundestrände. Der Hundestrand Marina di Vecchiano befindet sich inmitten des wunderschönen Migliarino-Naturreservats außerhalb von Pisa. Man muss einige Kilometer mit dem Auto durch den Park zurücklegen, bis man zum Strand kommt. Achtung: An den Wochenenden in der Hauptsaison ist es zu bestimmten Zeiten sehr schwer einen Parkplatz (kostenpflichtig) zu bekommen und teilweise sind es recht weite Wege vom Parkplatz zum Strand. Der Hundestrand von Calambrone und der Hundestrand Tirreno 2000 befinden sich direkt außerhalb nördlich von Livorno entlang der Küste (Pisa). Weitere Hundestrände in der Toscana findet man unter www.hundeurlaub.de/
toskana/hundestraende
.

Die Ankunft am Fährhafen Livorno ist für mich immer ein ganz besonderer Moment. Der Blick auf die Fähren und die vielen weiteren Camper geben einem dieses Gefühl des Ankommens, die Atmosphäre dort und Freundlichkeit der Italiener und anderen Urlauber ist ein ganz eigenes Gefühl. Endlich in der Pet-Kabine! Reiserucksack auspacken, Hunde füttern, kurz frisch machen, etwas ausruhen und dann zum Abendessen aufs Deck, wo bei Corsica Sardinia Ferries im Schnellrestaurant sogar Hunde (angeleint) erlaubt sind. Hier sieht man auch viele Italiener vom Festland mit Hunden, was früher eher weniger der Fall war. Mittlerweile reisen wirklich viele Touristen und Italiener mit Hunden. Nach Abendessen und Aperitif noch ein Spaziergang übers Hundedeck, die Hunde »lesen Zeitung«, ich lausche dem Wellengang und rieche das Meer. Nun sind wir bald da, das spüren auch die Hunde. Meine Urlaubsfreude steigt und ich bin glücklich.

Ankunft am nächsten Morgen um 7 Uhr in Golfo Aranci

Es ist immer wieder schön, denn das besondere Insel-Urlaubsfeeling ergreift einen sofort. Neben dem kleinen Fährhafen Golfo Aranci befindet sich der alte Dorfplatz mit Café-Bar, die zum Stopp und ersten Espresso einlädt, wenn man am Anreisetag Zeit hat und nicht mehr bis in den Süden Sardiniens weiterfahren möchte. Sehenswert: Beim Spaziergang durch die Gassen zum Meer entdeckt man an den Häuserwänden eine ganz besondere Dauerausstellung der deutschen Fotografin Marianne Sin-Pfältzer, die am 27.8.2015 in Nuoro an den Folgen eines schweren Verkehrsunfalles verstorben ist. Zwischen Marianne Sin-Pfältzer und der Fischerkolonie in Golfo Aranci hatte sich in den Fünfziger- und Sechzigerjahren eine sehr innige und herzliche Beziehung entwickelt. Viele der Kinder, die sie damals fotografiert hatte, können sich noch heute gut an sie erinnern. Von den über 100 Bildern aus dem Archiv von Marianne Sin-Pfältzer wurden gut 30 ausgewählt und sind permanent als Riesenvergrößerungen an den Häuserwänden im historischen Dorfkern entlang der Via dei Caduti zu sehen. Wer Golfo Aranci noch aus jener Zeit kennt, der kann ermessen, welchen Schatz diese Bilder für Golfo Aranci darstellen und in welchem Kontrast sie zum heutigen Alltagsleben stehen. Mich haben die Fotografien von Marianne Sin-Pfältzer sehr berührt. Auf dem Weg Richtung Olbia kommt man an dem wunderschönen Strand Spiaggia Bianca vorbei und findet ihn morgens noch einsam vor. Schon die Fahrt hinunter zum Strand empfängt einen bei Sonnenaufgang mit außergewöhnlicher Sicht Richtung Golfo Aranci. Sardinien begrüßt einen dort wie man es aus vielen Reiseführern kennt und sich vorstellt. Für mich bei An- und Abreise immer für einen ersten oder letzten Stopp eingeplant.

Sardinien und der Tierschutz

Mein Urlaubsziel und Ausgangspunkt für Ausflüge ist der Nordosten der Insel, und hier ist die Umgebung von Olbia zu meiner zweiten Heimat geworden. Das hat einen besonderen Grund, denn ich mache nicht nur Camping-Urlaub mit meinen sardischen Hunden Line und Genna, sondern auch »Tierschutz-Urlaub«. Das heißt, ich verbinde Urlaub mit Hilfe und Unterstützung im Canile/Tierheim L.I.D.A. Sez. Olbia, das sich nahe dem Flughafen Olbia befindet. Ich kenne dieses mit ganz viel Liebe, Einsatz und Engagement geführte Tierheim seit vielen Jahren und unterstütze es, da man sich dort nicht nur um das große Tierleid der vielen streunenden Hunde und Katzen kümmert, sondern vor allem auch täglich versucht, die eigenen Landsleute zu überzeugen, ihre Tiere kastrieren zu lassen. Das sehen viele Sarden nicht ein. Genauso wenig beliebt ist das Ausführen ihrer Hunde, eher lässt man sie alleine umher streunern. Hat die Hündin dann plötzlich Welpen, werden sie oft kurze Zeit später ausgesetzt, ebenso nicht mehr benötigte, ausrangierte Jagd- und Herdenschutzhunde. Das führt zu einem großen Streunerproblem und ist leider die nicht so schöne Seite der Urlaubsinsel. Viele deutsche und ausländische Touristen finden am Strand oder während ihrer Ausflüge in den Bergen kranke, verletzte, fast verhungerte Hunde und Katzen, sehen da nicht weg, sammeln sie ein und bringen sie in die L.I.D.A., die sich seit Jahrzehnten einen Namen gemacht hat – Refugio (Zufluchtsort) I fratelli minori: Dort werden ca. 600 Hunde und 300 Katzen versorgt und gesund gepflegt. In großen Gehegen leben sie in Rudeln, bis sie hoffentlich adoptiert werden. Obwohl das Leid der Tiere oft traurig und grausam ist, erfüllt es mich mit Freude, in dem Tierheim mit anzupacken. Ich helfe halbe Tage bei den täglich anfallenden Arbeiten wie Reinigen der Gehege und Boxen, Näpfe spülen, kümmere mich um ältere oder kranke Hunde, gehe mit ihnen spazieren und helfe (übersetze), wenn Deutsche gefundene Tiere abgeben. Diese Tierschutzarbeit vor Ort während meines Urlaubs ist mir wichtig, denn auf Sardinien entdeckt man eben nicht nur wunderschöne Naturfacetten und kilometerlange Strände mit Blick auf ein türkisfarbenes Meer, sondern oft auch Tiere in Not. Ihnen effektiv zu helfen ist für mich erfüllend und aufregend. Wenn Urlauber also bei ihren Ausflügen auf ausgesetzte, notleidende Tiere treffen, ist (nur) Füttern während des Urlaubs oft nicht die Lösung.

Daher ist es wichtig zu wissen, an wen man sich wenden kann, um den Tieren bestmöglich zu helfen. Als Ansprechpartner sind rund um Olbia und in Nordsardinien auch mehrere deutsche Tierschutzvereine tätig, die mit der LIDA kooperieren und Touristen im Bedarfsfall weiterhelfen. Die Kontaktdaten der Tierheime für die Region Olbia finden Sie im Kasten unten. Für Fragen rund um den Sardinien-Auslandstierschutz findet man viele Informationen auf den Webseiten dieser Vereine.

Gerne kann man auch die Autorin dieser Reisereportage kontaktieren unter Lydia.Schymassek@t-online.de (https://helpinghands4dogs.jimdofree.com)

Hundestrände bei Olbia und Umgebung

Da ich ja nahezu täglich für einige Stunden ins Refugio LIDA Sez. Olbia fahre, ist mein Ausgangsort und Urlaubsmittelpunkt die beliebte und quirlige Hafenstadt Olbia, wo ja auch die meisten Camping-Reisenden im großen Fährhafen ankommen. Und Olbia hat mehr zu bieten als nur An- und Abreise-
Stadt. Vor allem sind die Sarden dort sehr freundlich und hilfsbereit und geben Tipps, wenn man etwas sucht. Olbia hat einen kleinen, aber schönen Hundestrand (Le Saline) und eine Kite-Surfzone mit typischer Strandbar (Stella Marina). Der Inhaber ist sehr nett und hundefreundlich, die Preise sind für Sardinien unschlagbar und die Aussicht aufs Meer perfekt – einer meiner Lieblingsorte.

Von Olbia aus kann man prima Tagestouren entlang der Ostküste Richtung San Teodoro, Budoni oder auch ins Inselinnere Richtung Nordwesten machen. Wir genießen die entspannenden Spaziergänge mit Meeresbrise an den kilometerlangen Stränden in vollen Zügen und entdecken dabei immer wunderschöne Plätze, die zum Verweilen einladen. Mit dabei im Rucksack natürlich unbedingt ausreichend Wasser und Obst für Mensch und Hund.

Auswahl Hundestrände

Olbia: Hundestrand Le Saline, Punta Calvone, sowie Spiaggia Cala (in der Vor-/Nachsaison kann man auch zum Hauptstrand Spiaggia Le Saline weiterfahren, dort gibt es einen großen Parkplatz mit Stellplätzen für Reisemobile, Hunde geduldet)

Aglientu: Lido Dog Beach Aglientu – schöner Hundestrand mit Duschen für Mensch & Hund

San Teodoro: Spiaggia di Costa Caddu, kleiner Hundestrand, oft voller Algen

Budoni: Spiaggia Li Salineddi (ausgeschildert »Fido-beach« – Achtung: Anfahrt zum Strand schmal und holprig, eng für Reisemobile). In der Nebensaison kann man auch am langen Spiaggia di Budoni/Hauptstrand von Budoni entlangspazieren. Es gibt dort einen wunderschönen Pinienwald mit Schatten und schöner Aussicht. In der Nebensaison sind Hunde dort akzeptiert.

Cala Razza di Juncu: La Spiaggia per gli amici a quattro zampe – Hundefreundlicher Strand im Norden an der Costa Smeralda zwischen Porto Rotondo und Porto Cervo. Bei diesem Hundestrand ist auch Jerry´s Beach Bar (Cala Juncu), eine gemütliche Strandbar mit schöner Aussicht – perfekt für einen Cocktail oder Aperitivo.

Palau: Gut ausgestatteter Hundestrand von Punta Nera

Einen Überblick und weitere Infos zu den Hundestränden auf Sardinien finden Sie auf den Webseiten www.sardinianatour.com/de/blog/die-besten-hundestraende-auf-sardinien/ und www.o-solemio.de/hundestraende-auf-sardinien/

Sardinien bietet für das Reisen im Camper mit Hund so viele erlebnisreiche, sehenswürdige Insel-Ziele, für die man aber auch Zeit braucht. Die Insel ist groß und das Straßennetz gut ausgebaut, aber unterwegs trifft man auf so viele Aussichtspunkte, die zum Halten, Staunen und Verweilen einladen. Sardinien hat die schönsten und wildesten Landschaften, in Verbindung mit Steilküsten zum Meer und langen Stränden mit atemberaubenden Sonnenauf- und untergängen, und zieht so jeden in seinen Bann. Eine gute Reisevorbereitung ist neben der Auswahl der zu erkundenden Regionen in Verbindung mit der Reisezeit, die einem zur Verfügung steht der Schlüssel zu einem erlebnisreichen Camperabenteuer inklusive entspannter Auszeit. Wiederkommen will man so oder so, denn Sardinien hat wirklich das außergewöhnliche gewisse Etwas für Natur- und Hundefreunde. Es ist irgendwie so – wenn du einmal da warst, willst du immer wiederkommen, übrigens auch wegen der sardischen Küche.

Kulinarisches – Die typisch sardische Küche

Man findet sie überall auf der Insel in netten Café-Bars, Restaurants oder auch im Hinterland/ Landesinnern in Agriturismo (Bauernhäuser inmitten unberührter Natur), wo man sardische Spezialitäten wie z.B. Pecorino Sardo mit Salami, Schinken und Pane Carasau (dünnes Fladenbrot) als Snack oder Vorspeise serviert bekommt, neben diversen Fleisch- und Fischgerichten und Pasta wie typischerweise Malloreddus (Nudeln aus Hartweizengrieß). Sie sind sehr klein und werden in der Regel als »Malloreddus alla Campidanese« zubereitet. Im Restaurant kann man da also Pasta mit etwas Tomatensoße, Safran und Salsiccia (Bratwurstfüllung) erwarten. Besonders lecker auch Seadas (auch Sebadas genannt) – sie gehören zu den Nachspeisen. Allerdings ist diese so mächtig, dass sie fast als eigenständiges Gericht durchgeht. Ursprünglich handelte es sich dabei auch um einen »Secondo« – also einen zweiten Gang. Seadas sind Teigtaschen, die mit Käse gefüllt sind und anschließend mit Honig übergossen werden. Die süßen Köstlichkeiten der Insel sind ebenfalls ein Traum. Zu den häufigsten dieser Leckereien gehören die sogenannten Formagielle oder Pardule. Dabei handelt es sich um kleine »Törtchen«, eine Art Mini-Käsekuchen, der leicht, frisch und luftig lecker ist. Zitrone, Orange und/oder Safran gehören hier auch hinein. Man bekommt die Pardule in den Bäckereien der Insel oder im Supermarkt, wo man auch eine große Auswahl von Dolci sardi – süßes Gebäck aus Sardinien in vielen Varianten angeboten bekommt. Und Mirto, einen Likör, der aus den Beeren der Myrte hergestellt wird. Er wird nach dem Essen gereicht, wird sehr kalt getrunken und erinnert an Kräuterliköre.

Hundefreundliche Campingplätze und Agriturismi

Die gibt es zunehmend mehr auf Sardinien. Camper mit Hund sind willkommen, wenn man sich an die Platzregeln hält: Leinenpflicht auf dem Platz, Hinterlassenschaften einsammeln, für Hunde reservierte Strandabschnitte beachten. Wichtig auch: immer die Betriebs-/Öffnungszeiten erfragen. Viele Campingplätze öffnen erst Mitte April/Anfang Mai, manche erst zum 1. Juni bis ca. Mitte/Ende Oktober. Schade eigentlich, denn Sardinien ist vom Klima und Wetter her eine Insel für das ganze Jahr. Das Meer ist im Oktober oft noch so warm, dass man bei Sonnenschein noch baden kann. Aber da ist ja noch so viel mehr! Mein Fazit nach vielen Urlauben: Zu jeder Jahreszeit ist ein toller Urlaub auf Sardinien möglich – ganz besonders für Naturfreunde, Aktivurlauber, Genussreisende, Kulturfreunde und natürlich den Individualisten und Campern. 🐾

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