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5 Tipps, um Ihren Hund vor der Hitze zu schützen

Auch noch im Herbst erfreut Sonnenschein die Menschen. Doch ein Fahrzeug, speziell ein Pkw, heizt sich innen schnell auf, 60 bis 70 Grad Celsius sind in praller Sonne sogar später im Jahr möglich. In einem Reisemobil oder Caravan klettert die Temperatur angesichts des größeren Volumens und der nach oben steigenden warmen Luft nicht ganz so schnell.

Dennoch: Kritisch wird ein Aufenthalt im aufgeheizten Innenraum eines Fahrzeugs ab 45 Grad. Hier ziehen Ärzte eine Grenze für Mensch und Tier – eine solche Temperatur belastet den Organismus deutlich über das gesunde Maß. Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen und Erschöpfung sind typische Folgen nicht nur für Menschen, auch für den Hund. Die GTÜ, Gesellschaft für Technische Überwachung, gibt fünf Tipps, um eine Fahrt bei Hitze sicher und gesundheitlich ungefährlich zu gestalten – für alle Beteiligten:

Hund im Auto
  1. Vor der Fahrt: Das Auto gut durchlüften. Am besten alle Türen, Fenster und beim Kombi die Kofferraumklappe öffnen, dann sind nach schon wenigen Minuten erträglichere Temperaturen im Innenraum erreicht.
  2. Klimaanlage an, am besten auf den ersten Kilometern in den Umluftbetrieb. Dann kann das System zunächst die Temperatur im Interieur absenken, statt warme Frischluft von außen zu kühlen – so werden schneller angenehme Temperaturen erreicht. Als angenehm gilt Luft zwischen 21 und 23 Grad. Grundsätzlich sollte der Temperaturunterschied von drinnen nach draußen fünf bis sieben Grad nicht überschreiten, um einen Schock beim Aussteigen zu vermeiden.
  3. Ob mit oder ohne Klimaanlage: Ausreichendes Trinken ist bei Hitze für Mensch und Tier überaus wichtig. Das gilt im Sommer grundsätzlich, auf längeren Autofahrten noch mehr.
  4. Bei langen Fahrten ist Sonnenschutz für Hunde sinnvoll. Es gibt dazu Sonnenblenden mit Saugnäpfen, Rollos oder vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) zugelassene Folierungen.
  5. Besonders riskant ist es, Hunde im Sommer im geparkten Pkw zu lassen: Stehende Fahrzeuge heizen sich extrem schnell auf. Dann droht ein gefährlicher Hitzestau. Mindestens ein Schattenparkplatz ist sinnvoll.

CHECKLISTE: FÜR EINEN GESUNDEN HUND

Worauf ist zu achten?

Jeder Hundehalter wünscht sich, dass es seinem Schützling gut geht und dass er gesund ist. Doch woran erkennt er das? Tierärzte raten, auf folgende Punkte zu achten:

  • klare, wache Augen, kein Ausfluss
  • saubere Ohren mit nur wenig Ohrenschmalz
  • meist feuchte, kühle Nase, kein Ausfluss
  • makellose Zähne, möglichst ohne Zahnstein
  • feuchtes rosa Zahnfleisch
  • nur arttypischer Maulgeruch, nicht übel riechend
  • hellrosa Haut, bei manchen Hunden pigmentiert, keine Schuppen, kein Schorf
  • glänzendes Fell ohne kahle Stellen
  • kein über das normale Maß hinausgehender Haarausfall
  • guter Appetit
  • fester, nicht harter Kot, den der Hund mindestens einmal pro Tag leicht absetzt
  • Körpertemperatur zwischen 37,5 und 39 Grad (rektal)
  • Atemfrequenz von zehn bis 30 Zügen pro Minute bei körperlicher Ruhe ohne zu hecheln
  • Ruhepuls von 80 bis 120 pro Minute, bei kleineren Hunden etwas mehr

Toller Service für Hunde: Auf dem Display des Tesla Model Y lässt sich ein Hunde-Modus mit einer bestimmten Temperatur einstellen. Dann bleiben Klimaanlage und Bildschirm nach dem Aussteigen an. E-Autos machen’s möglich.

Was tun, wenn jemand einen Hund in einem in der Sonne geparkten Auto entdeckt?

Wer die Situation als gefährliche Lage erkennt, sollte schnell Hilfe leisten: Am besten verständigt er über den Notruf 112 Polizei oder Feuerwehr und versucht, den Hundehalter aufzufinden – es droht Lebensgefahr.

Dann sollte im Rahmen der Notstandslage sogar eine Seitenscheibe eingeschlagen werden, um dem Hund zu helfen. Zur Sicherheit sollte solches Vorgehen, es handelt sich dabei um Sachbeschädigung, mit einem Handyvideo oder Fotos dokumentiert werden: Zivilrechtlich sollte die helfende Person die Notstandslage beweisen können.

Fotos: Claus-Georg Petri

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